Eine Analyse marktwirtschaftlicher Instrumente in der Abfallwirtschaft insbesondere zur Stützung der Mehrwegsysteme
Heinz-Georg Baum, Jochen Cantner und Peter Michaelis (Hrsg.)
Gemäß den Vorgaben der Verpackungsverordnung ist aufgrund der anhaltenden Unterschreitung der gesetzlich vorgeschriebenen Mehrwegquote von 72% ab dem Jahr 2001 die Einführung des Zwangspfandes auf Einwegverpackungen zwingend. Demliegt der Gedanke zugrunde, ökologisch vorteilhafte Verpackungen zu fördern.
Vor diesem Hintergrund wird gefragt, ob die Bepfandung von Einwegverpackungen ein problemadäquates Instrument zur Stützung von Mehrwegsystemen darstellt und inwieweit bessere Alternativen existieren. Unter der Prämisse, dass eine einseitige Favorisierung von Mehrweg printipiell in die richtige Richtung weist, werden neben der Pfandpflicht die Einzelinstrumente (z.B. selektive Verbote von Einwegverpackungen, Mehrwequoten, Rücknahmepflicht etc.) auf ihre "Ökologische Effektivität", "Rechtskonformität", "Administrative Praktikabilität" und "Ökonomische Effizienz" untersucht. Ein Ausblick auf eine nachhaltig Stoffstromwirtschaft schließt die Überlegungen ab.